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Selbstbestimmtes Lernen in der Umweltbildung
Bok av Katrin Schaar
Es kursieren derzeit zahlreiche gesellschaftliche Fragestellungen zu Proble men, bei denen in der ffentlichen Debatte davon ausgegangen wird, da sie bereits in der Schule bearbeitet werden mten. Zwei solchen
Problemstel lungen mchte ich mit dieser Studie in der Praxis nachspren. Erstens dem Phnomen, auf das unter anderem mit der Debatte um den Kommunitarismus Bezug genommen wird: Die demokratische Gesellschaft drohe durch ein
Zu wenig an Bindung und an Gemeinschaft zu zerfallen. Zugeschrieben wird die ser Zerfallsproze dem Zustand, da die Menschen nur noch unzureichend in gesellschaftliche Entscheidungsprozesse eingebunden sind und Entscheidun
gen im allgemeinen von bergeordneten Institutionen und Brokratien gefllt werden. Man meint, dieses Muster auch in der Regelschule auffinden zu kn nen. Zwar gibt es institutionelle Rahmen der Schuldemokratie, wie die Sch
lermitverwaltung oder Schulkonferenzen, in denen Lehrer, Schler und auch Eltern ber die Belange der Schule mitentscheiden knnen, doch unterliegt die Mitsprache einer kleinen, wenn auch durch Wahlen legitimierten Schicht.
Der groe "Rest" der Schler hat hingegen wenig Mglichkeiten, sein Schulumfeld mitzugestalten oder eine "echte Teilhabe" am eigenen Lernen umzusetzen (vgl. z. B. FLITNER 1995). Die geringen Mitgestaltungsmglichkeiten von
Schlern werden dabei als eine Ursache tUr die in der Schule und in der Gesellschaft beobachtete zunehmende Gewaltbereitschaft bei gleichzeitiger Abnahme von direkter Hilfsbereitschaft und Teilnahme an gesellschaftlichen
Prozessen an gesehen.