Die individuelle Entwickelungskurve des Menschen

Bok av Hermann Hoffmann
Die Gedanken, die ich in dieser kleinen Schrift entwickelt habe, lassen sich heute wohl mit einer gewissen Wahrschein- lichkeit erschlieaen, aber zunachst noch nicht sieher bewei sen. Es lag mir daran, eine bestimmte Frage- s tell u n g aufzuwerfen, die von der allerdings sehr ein- leuchtenden Annahme ausgeht, daB konstitutionelle Anoma- lien und Krankhei ten im Grunde nur qua n tit at i v e Ab- weichungen von der mannigfachen normalen Eigenart sind. Das quantitative MiBverhaltnis in dem biologischen Krafte- spiel eines Organismus schafft AbnormiHiten der Ent- wickelung. Ferner mochte ich an dieser Stelle noch einmal ausdriick- lich betonen, daB ieh mit bewuBter Einseitigkeit nur den k 0 n s tit uti 0 nell en Standpunkt vertreten, allein den Faktor der ererbten Anlage herausgearbeitet habe, ohne die milieubedingten Modifikationen zu beriicksichtigen. Trotz dieser Einschriinkung glaube ich, daB die von dEll Goldschmidtschen Untersuchungen ausgehende dyna- mische Betrachtungsweise der Konstitutions- und Erblichkeitsforschung niitzlich und forderlich sein wird. Tii bingen, im Juli I922. H. Hoffmann. Inhaltsverzeichnis. I. Erbbiologische Einleitung. Die Quantitat der - lagen (Goldschmidt) . . . . . . I II. Die korperliche Entwicklungskurve II III. Die psychische Entwicklungskurve 23 IV. Die Relativitat von Dominanz und Rezessivitat 43 V. Die Goldschmidtsche Theorie als Prinzip der Kon- stitutionsforschung . . . . . . . . . . . . 50 1. Erbbiologische Einleitung. Die Quantitat der Anlagen (Goldschmidt).