Poetik des chinesischen Logogramms

Bok av Sebastian Schmitt
Literarische Texte entziehen sich wie fremdartige Kulturen stetig einem endlichen Verstandnis und damit einer endlichen Deutung. Fragen literarischer und kultureller Hermeneutik verschranken sich im poetologischen Motiv der ostasiatischen Zeichenschrift, das seit der Aufklarung einen festen Platz in den Denkgebauden abendlandischer Denker einnimmt und um 1900 konjunkturell in der deutschsprachigen Literatur auftritt.Sebastian Schmitt zeigt, wie die Schriftsteller Canetti, Hofmannsthal, Kellermann, Dauthendey, Doblin, May und Bierbaum das traditionsreiche Motiv verwenden, das stetig Fragen der Poetologie mit Fragen der kulturellen Alienitat verbindet und es ermoglicht, Mehrwert aus dem Kontakt mit dem inkommensurablen Fremden zu ziehen.