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Naturgeschichte der Seele und Ihres Bewusstwerdens
Bok av Eugen Bleuler
sind als die iibrigen zentralnervosen, muB der Psychologe die letzteren natiirlich so weit moglich kennen, urn sein engeres Objekt zu verstehen. AuBerdem hat man auch da flieBende Dbergange. Die Bewegungs- formeln sind teils schon in untren Zentren phylisch 1) vorgebildet, teils werden sie beim Menschen durch individuelle Dbung mit dem Rinden- gedachtnis erworben, und beide Elemente mischen sich zu einer untrenn- baren Einheit der Funktion. Die elementaren Triebe und Gefiihle werden sich ebenso verhalten. Zwischen den phylisch in den unteren Zentren vorgebildeten Reak- tions- und Triebmechanismen und den hochsten Strebungen, vom Reflex bis zum philosophischen Wissenstrieb, gibt es iiberhaupt keine Grenze. Wegen des Zusammenarbeitens der tieferen Zentren mit den hoheren 2 kann man unmoglich nur die Rindenfunktion ) psychisch nennen; es ist auch fraglich, inwiefern man aIle Rindenfunktionen (man denke z. B. an die ReguIierung der GefaBe, der Speichelsekretion, der Ver- dauung von der Rinde aus) einbeziehen diirfte, ohne Schwierigkeiten zu bekommen. Wir konnen also schon beim Menschen nicht bloB die indi': ' viduell erworbenen (mnemischen) Funktionen zur Psyche zahlen, sondern miissen auch noch phylische einbeziehen. In der Psychologie der niederen Tiere wird uns alles das interessieren, was das ganze Tier in seinem Verhalten 3) leitet, obgleich wir es nicht scharf von den Teilreaktionen, wie wir sie in den Reflexen eines einzelnen Organes finden, abtrennen konnen; auch diese arbeiten eben nicht ganz ohne Zusammenhang mit- einander, und sie werden oft zu Reaktionen zusammengekoppelt, die das ganze Tier betreffen.