Okkupanten Und Okkupierte

Bok av Helmut Stubbe Da Luz
Okkupation - die Errichtung der Gebietshoheit eines Staates im Gebiet eines anderen - ist ein nahezu universalhistorisches Phänomen. Für das Programm einer "Allgemeinen und vergleichenden Okkupationshistorie" steht der Titel des vorliegenden dreibändigen Werks Okkupanten und Okkupierte. Anhand eines konkreten Beispiels werden parallel ein Modell der Besatzungsherrschaft und die Rekonstruktion des napoleonisch-hanseatischen Okkupationskomplexes entwickelt. Den Hintergrund bilden die Geschehnisse dreier Jahrhunderte, des Zeitraums von 1648 bis 1948. Dabei spielen der "Zweite Hundertjährige Krieg" und das britisch-hansestädtisch-französische Verhältnis eine zentrale Rolle. Nach dem Scheitern des Rußlandfeldzugs gingen Napoleons Generalgouvernements unter. Im Elbmündungendepartement folgte auf den Aufruhr von Unterschichten eine kurzzeitige russische Konterbesetzung (Dritte Zäsur). Das Statthalterregime III (1813/14) versetzte die gesamte 32. Militärdivision in Ausnahmezustand, schrittweise schon begleitet von der Vierten Zäsur (der Entokkupationalisierung). Als Postokkupationale Phase folgten Restauration, Entschädigungen, zum Teil auch Reformen. Überreste und Folgen werden bis 1848 verfolgt, zum Teil bis 1945.