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Bok av A. Bethe och G.v. Bergmann m.fl.
645 ohne wei teres als korperIiche Arbeit bezeichnen kann; die Arbeit besteht ja nicht aus einem bloJ3en Umlegen von SchaIthebeln, sondern erfordert Aufmerksamkeit und VberIcgung oft in recht hohem laJ3e. 'Venn sie trotzdem als korperIiche Arbeit bczeichnet wird, so spielen vieIIeicht auch Wertungen mit, deren Herechtigung zweifel haft scin kann. Wir brauchen uns in unsrer Erorterung durch diese unaufgelOste Proble- matik aber nicht storen zu lassen. Mogen die Grenzen zwischen korperlicher und geistiger Arbeit flieBend sein - es gibt so zahlreiche FaIle unzweifelhaft korper- licher Arbeit, daB wir den Grenzen nicht zu nahe zu kommen brauchen. 'Vir konnen das Grenzproblem auch dcshalb auf sich bcruhen lassen, weil es sich ja bei der Psychologie dcr korpcrlichen Arbeit nicht um einc selbstiindige Wissen- schaft handelt, sonclern nur um ein Tcilgebiet, das man zur Wirtschaftspsychologie rechnen muB, die ihrerseits wieder zur angewandten Psychologie oder Psycho- technik (wenn wir unter dieser hiiufig unrichtig verwandten Bezeichnung im Sinne MUNSTERBERGS eine Disziplin, zu cler Erziehungs-. Gesundheits-, Rechts- und GescIlschaft;;psychologie neben der Wirt;;chaftspsychologie gehoren, verstehen) geziihlt werden kann; man kann die P;;ychologie der korperlichcn Arbcit auch als Teilgebiet der Arbeitswisscnschaft auffassen. Zu all diesen Gebieten gehoren Psychologie der korperlichen und der geistigen Arbeit gemeinsam; wenn hier die Psychologic der korperlichen Arbeit fiir sich behandelt wird, so hat das auBere Griinde, die in dem Charakter des vorliegenden Handbuehs liegen. Unseharf ist nicht nur die Grenze zwischen korperlicher und geistiger Arbeit, sondern aueh die Grenze zwischen Arbeitspsyehologie und Arbeitsphysiologie.