Liam Gillick : ein langer Sapziergang- zwei kurze Stege- = one long walk- two short piers-
Bok av Nicolas Bourriaud
ÜberraschungDie Ausstellung sowie das Buch zur großen Bonner Werkschau des Biennale-Teilnehmers (Soloshow im deutschen Pavillon 2009) halten einige Überraschungen bereit. Vor allem das Buch gibt einen umfänglichen, von Liam Gillick selbst erstellten Überblick seines Werkes, das in den letzten Jahren auf weit über 2000 Arbeiten für Einzelausstellungen und Beteiligungen angewachsen ist. (Besonderes Interesse wird dabei vermutlich wiederum der heftig kritisierten Biennale-Arbeit zuteil werden, zumal sie in die Ausstellung erneut aufgenommen wird.) In der breit angelegten Werkschau, vor allem aber in diesem Buch, können so die zentralen Motive der Arbeiten Liam Gillicks sichtbar werden. Ob in Texten, Skulpturen oder Installationen, stets hat Liam Gillicks Suchbewegung etwas von einer Kausalkette, die Begriffe Utopie, Parallelität, Raum, Zeit, Produktion werden auf ihre Differenzen geprüft. Es geht dem Künstler dabei aber nicht nur um die Produktionsverhältnisse und die aus ihnen resultierende Ästhetik, vielmehr scheint er als Nachfolger einer radikalen Moderne immer noch auf der Suche nach einem realen Ort der Utopie zu sein.SurpriseBoth the exhibition itself and the book on the extensive Bonn retrospective of the Biennale participants (solo show in the German Pavilion 2009) have a number of surprises in store. Above all, the book provides a comprehensive overview-compiled by Liam Gillick himself-of the artist's work, which has accumulated in the past few years to number well in excess of 2,000 works for solo shows and participations. (Presumably, the criticised Biennial contribution will be of particular interest.) The central motifs of Liam Gillick's works become apparent in the wide-ranging exhibition, but above all in this book. Be it in texts, sculptures, or installations, Liam Gillick's quest has continually been something of a causal chain that investigates concepts such as utopia, parallelism, space, time, production in terms of their differences. In so doing, the artist isn't merely concerned with the conditions for production and the resulting aesthetic approach, but rather he seems-as the successor of a radical modernity-to be still searching for a real place for utopia.