Das Weltbild der Physik und ein Versuch seiner philosophischen Deutung

Dieses Buch bringt im wesentlichen den Inhalt der Gifford::Vortrge, die ich von Januar bis Mrz 1927 an der Universitt Edinburg gehalten habe. Es behandelt die philosophische Auswirkung der groen Vernderungen, denen unser naturwissenschaftliches Denken im Laufe der letzten Jahrzehnte unterworfen gewesen ist. Relativitts:: theorie und Quantentheorie haben zu fremdartigen neuen Vorstellungen ber das Wesen der physikalischen Welt ge:: fhrt, und die Weiterentwicklung der Prinzipien der Thermo:: dynamik hat eine zwar allmhlichere, aber darum nicht weniger tiefgreifende Vernderung hervorgerufen. Die ersten elf Kapitel befassen sich in der Hauptsache mit den neuen physikalischen Theorien, mit den Grnden, die zu ihrer Aufstellung und Anerkennung gefhrt haben, und vor allem mit den Begriffen, die ihre Grundlage zu bilden scheinen. Das Ziel ist, das physikalische Weltbild zu be:: schreiben, wie es sich heute darstellt, und, soweit es noch unvollstndig ist, die Richtung zu beurteilen, nach der die modernen Ideen zu deuten scheinen. In den letzten vier Ka:: piteln werde ich die Stellung untersuchen, welche dieser naturwissenschaftlichen Auffassung im Rahmen allgemeinster Weltanschauung, einschlielich der Religion, zukommt. In welchem Geist diese Betrachtungen verstanden sein wollen, habe ich im Schluabsatz der Einleitung (S. 7) nher errtert. Ich hoffe, die Kapitel naturwissenschaftlichen Inhalts werden, auch abgesehen von ihrer Beziehung zu dem letzten Teil des Buches, das Interesse des Lesers finden, doch sind sie nicht ganz so geschrieben, wie es in einer unabhngigen Darstellung geschehen wre.