Finanzen Defizit und Notenpresse 1914–1922

Bok av Arnd Jessen
Der Bitte des Verfassers, seiner Schrift einige Worte mit auf den Weg zu geben, komme ich gern nacho Dr. Jessen, der schon zu der Zeit, als ich das Preuf3ische Finanzministerium lei tete, daselbst in dem allgemeinen Wirtschafts-Referat tA. tig war, hat ein Doppeltes richtig erkannt. ZunA. chst die Bedeutung, welche eine vergleichende Darstellung der Reichs- und Staats- Ausgaben und -Einnahmen sowohl in allgemein wissenschaftlicher wie in speziell politischer Beziehung hat. Zum anderen das hieraus flief3ende Gebot, trotz der entgegenstehenden Schwierig- keiten so weit des Zahlenmaterials Herr zu werden, als das im Augenblick mtsglich ist. Nur wer die in dem Fehlen eines fest- stehenden Wertmessers beruhenden Hemmnisse bei allen etats- statistischen Arbeiten selbst erfahren hat, wird die Berechnungen des Verfassers richtig wfirdigen und urn der erzielten Ergebnisse halber fiber die der Ermittlung naturgemA. f3 anhaftenden Unsicher- heitsfaktoren hinwegsehen. Den Politiker werden vor all em solche Ergebnisse der Arbeit interessieren, die in Beziehung stehen zu den grof3en liuf3eren und inneren Problemen, welche noch der endgtiltigen Ltssung harren. Freilich ist hierbei zu beachten, daf3 die Schrift aus dem grof3en Rahmen der rur unsere Gegenwart und Zukunft entscheidenden Wirtschaftsbilanz Deutschlands nur ein Teilgebiet herausgreift, nA. mlich die Finanzbilanz des Reiches und der LA. nder. Aber ist auch die Herstellung des Gleichgewichts zwischen Ausgaben und Einnahmen der tsifentlichen VerbA. nde nicht das allein Entscheidende rur Deutschlands wirtschaftliche Zukunft, so hat sie doch in mehrfacher Hinsicht primA. re Bedeutung.