Vorgänge in der Scheibe Eines Induktionszählers und der Wechselstromkompensator als Hilfsmittel zu Deren Erforschung

2 Was besonders die experimentelle Unte1suchung der Strome in der Scheibe des Zahlers anbetrifft, so sind bis jetzt iiber diesen Gegenstand iiberhaupt kaum Arbeiten veroffentlicht. Eine kurze Bemerkung iiber die von Chr. Baeumler ausgefiihrten Untersuchungen, auf die spater lloch naher eingegangen werden soIl, wird von Mollinger 1) gemacht. Der richtige Weg ist zweifellos der, daB man die in Frage kommenden GroBen direkt miBt. Dieses bietet aber bei Induktionszahlern insofern Schwierigkeiten, als die gebrauchlichen Wechselstrom-MeBinstrumente einen so hohen Eigenverbrauch aufweisen, daB die zu untersuchenden Erscheinungen selbst durch sie beeinfluBt werden. Bei Gleichstrom besitzt man im Kompensationsverfahren ein vor- ziigliches Mittel zur Messung von Spannungen und Stromen. Die magnetisc;hen Felder lassen sich bequem mit Hilfe des ballistischen Galvanometers untersuchen. Das gleiche laBt sich auch bei Wechsel- strom bei Anwendung der Kompensationsmethode erreichen. Diese erlaubt Spannungen ohne Stromverbrauch, Strome von praktisch be- liebiger Starke mit geringem Spannungsverlust sowie Fliisse ohne Effekt- verbrauch zu messen. Das letztere kann durch Bestimmung der in einer Priifspule induzierten EMK bequem ausgefiihrt werden. Aus diesem Grunde erscheint diese Methode als die einzig brauchbare zur Untersuchung der Vorgange im Induktionszahler, sill wurde vom Ver- fasser im Zahlerlaboratorium der SSW mit Erfolg angewandt.