Lebensstile und Politik

Bok av Claudia Ritter
Angefangen hat alles mit einer Kritik an der kleinen Studie von Helmuth Berking und Sighard Neckel zu stdtischen Lebensstilen und der umfangrei chen Untersuchung von Michael Vester, Dagmar Mller, Heiko Geiling und Thomas Hermann zu neuen sozialen Milieus in der Bundesrepublik. Seiner zeit wuBten die genannten Kollegen und ihre Kollegin ganz genau, daB sich die Autorin ausnahmslos zum Zwecke des schonungslosen Rupfens an ihre frischen, z. T. noch unfertigen Manuskripte machte - und Tckten sie dennoch heraus. Sie enthielten anregende wie provozierende SchluBfolgerungen ber Vernderungen in der politischen Willensbildung, die in den achtziger Jahren mit dem soziokulturellen Wandel einhergingen. Doch wie sich das fr die Profession gehrt, wurden zu ihren sozialwissenschaftlichen Rekonstruktio nen dieses Zusammenhangs einige offene Fragen festgestellt. Sie strkten die Autorin in dem EntschluB. eine kleine Systematik zum Verhltnis von Le bensstilen und Politik zu schreiben. Diese Zeit der wissenschaftlichen Di stinktion von beiden mutigen und innovativen Projekten hat viel SpaB ge macht, schon allein, weil die genannten Wissenschaftsmenschen frei von je dem Protektionismus die Prozedur der wechselseitigen unnachgiebigen Wr digung mitgespielt haben. Von daher sind sie, ob sie das nun wollen oder nicht, auf ihre Weise fr die folgenden Seiten mitverantwortlich. Erst spter setzte die Phase der systematischen Ausarbeitung ein. Darunter hatten schon mal die Studenten und Studentinnen in den begleitend veranstalteten Semina ren zu leiden. Sie gingen mit sperriger Neugier gegen jeden theoretischen Slalom der Autorin an und zwangen sie nachhaltig zur VerdeutIichung ihrer Annahmen anhand erfahrungsgesttzter BeispieIe.