Das praktische Jahr des Maschinenbau-Volontärs

Bok av Nedden
Durch die Einfuhrung des pflichtmassigen Arbeitens in Werk- statten vor Beginn de.OJ Studiums haben die technischen Hochschulen eigenem unabweisbaren Bedurfnis, mit in erster Linie aber auch dem Verlangen der Industrie Rechnung getragen. Diese segens- reiche, unentbehrliche Einrichtung des "praktischen Jahrs" vor dem Studium krankt an einem schweren Fehler. der ihre Wir- kung durchschnittlich erheblich beeintrachtigt. bisweilen nahezu gleich Null setzt: das ist der Mangel an Erlauterung neben der Anschauung. In Zeitschriften*) hatte der Verfasser bereits Gelegenheit, ausfuhrlich uber diesen Mangel und die Moeglichkeit seiner Be- -seitigung zu sprechen. Hier sei nur ganz kurz zusammengefasst: Ein vollbelasteter wirtschaftlicher Betrieb, wie es die Maschinenfabrik durchschnittlich ist. kann nicht Padagogik uben. Sehr willkommen und sehr lobenswert, wenn seine Betriebsleiter. trotzdem das nobile officium der Volontar- ausbildung sorgfaltig und gern ausfuhren. Vielleicht kt>nnte man es sogar sehr unklug nennen, dafur keine Zeit zu haben: denn der Mangel an Werkstattsausbildung ihrer jung eintretenden Ingenieure racht sich am ehesten an den Fabriken selbst. Tat- sache ist, dass die Unterweisung der Volontare uber das Aneignen von handwerksmassigen Fertigkeiten hinaus sehr im argen liegt- und mit dieser Tatsache ist ohne Nt>rgelei zu rechnen. Die Erlauterung muss von aussen kommen, geschieht sie nicht innen. Verlegung des "praktischen Jahrs" hinter ein erstes -) Siehe u. a.: ., Die W erkstattapraxis der .Maschinenbauvoluatire" in der Zeitschrift ., Werkstattst4!chnik" Marz 1907. Vorwort.