Gefügekunde der Gesteine

Bok av Bruno Sander
Gesteine sind, im Sinne dieses Buches, den fiigenden Vektoren symmetrie- gemiiBe Gefiige - wie auch die lebendigen Massen -, im Feinbau geregelte Gebilde aus anisotropen Elementen - wie auch die Kristalle -, aber ungleich diesen statistisch anisotrope Gefiige. Ahnlich wie in der Erforschung der Kristalle, so kann man in der Erforschung der Gesteine die Betrachtung der Begrenzung gegeniiber der Betrachtung des Gefiiges zeitweilig zuriickstellen, bis der Begriff der Gesteine als anisotroper Ge- fiige mit Symmetrieeigenschaften ausgearbeitet und auf erzeugende Bedingungen beziehbar geworden ist. Beim derzeitigen Stande solcher Arbeiten kann es sich noch nicht um ein Handbuch und nicht um ein Lehrbuch fiir petrographische Anfanger han- deln, sondern es handelte sich darum, ein besonderes Arbeitsgebiet, das ich seit mehr als 20 Jahren in verstreuten Einzelarbeiten vertrat, deutlicher und iiber- sichtlich zu machen. Insbesonders fUr Fachgenossen, denen die unbefangene Hand- habung neuerer Begriffe noch mehr Vergniigen macht als die verfeinerte, aber gelegentlich endlose Wechselrede mit iilteren und welche neue Fragestellungen neuen Antworten noch vorziehen. In der Tat wird man noch mehr neue Fragen als Antworten und letztere Bfters als Hypothesen bezeichnet vorfinden. Die Durchdringung des sehr umfiinglichen Tatsachenmaterials, welches an und fiir sich fiir die unwidersprechliche Veranschaulichung der Grundgedanken geniigen diirfte, mit Hypothesen muB durchgefiihrt werden, wenn man die Belebung des Gegenstandes fiir die Mitarbeit anderer hBher stellt als die Sicherung des Autors vor jeder Gelegenheit, seine Meinung oder eine ihm angesonnene einmal widerlegt zu sehen.