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Anspruch und Rechtfertigung : Eine Theorie des rechtlichen Denkens im Anschluss an die Phänomenologie Edmund Husserls
Bok av Sophie Loidolt
"English Version: Anspruch und Rechtfertigung (Appeal and Justification)" develops a phenomenological theory of judgments on legitimacy. It undertakes a first systematic investigation of the structures in consciousness which enable the process of justification to unfold. The overall question is how the claim for legitimacy, inherent in both epistemological and ethical judgments, can be understood as a fundamental character of experience. The thesis that this book offers follows along the lines of a genetic answer to this question. It traces the characteristic of legitimation back to an originary appeal to which consciousness is exposed by experience. Legitimizing structures are thus to be understood as a predicative answer to this prepredicative appeal.This book investigates both the epistemological and the ethical fields, working mainly with Husserl's genetic theory in "Experience and Judgement". It offers a new and comprehensive reading of Husserl's ethics and a critical dialogue with Levinas' ethics of alterity and Apels' discourse ethics."German Version: Anspruch und Rechtfertigung" entwickelt eine phanomenologische Theorie des 'rechtlichen Denkens'.Dabei handelt es sich um eine erste systematische Untersuchung derjenigen Bewusstseinsstrukturen, die ein Begrunden, Ausweisen und Rechtfertigen uberhaupt erst ermoglichen. Die grundlegende Frage ist, wie Rechtsanspruche, die sowohl erkenntnistheoretischen als auch ethischen Urteilen inharent sind, als ein Grundmerkmal des Erfahrens verstanden werden konnen. Die vorliegende These gibt eine genetische Antwort auf diese Frage. Sie fuhrt den Rechtscharakter im Denken auf einen ursprunglichen Anspruch zuruck, dem Bewusstsein im Erfahren immer schon ausgesetzt ist.Rechtliche Strukturen mussen daher als eine pradikative Antwort auf ein vorpradikatives Angesprochen-Sein begriffen werden. Das vorliegende Buch untersucht sowohl den ethischen als auch den erkenntnistheoretischen Bereich, wobei Husserls genetische Phanomenologie in Erfahrung und Urteil den methodischen Hintergrund bildet. Es bietet ausserdem eine neue und umfassende Lekture von Husserls Schriften zur Ethik, sowie einen kritischen Dialog mit der Alteritatsethik von Levinas und der Diskursethik Apels.