Sein Zum Tode. : Untersuchungen zu den gesellschaftlichen Strukturen anhand der Nekropolen und Graber der protogeometrischen und geometrischen Epoche aus Mittel-und Ostkreta

Bok av Laura-Concetta Rizzotto
[Text in German] Das Hauptziel dieser Untersuchung der Grabbefunde ist der Identifizierung gesellschaftlicher Strukturen der spateren Dark Ages, der Fruheisenzeit bzw. der protogeometrischen und geometrischen Zeit auf der Insel Kreta. Die alteste Forschung auf Kreta konzentrierte sich auf die Hinterlassenschaft jener Kultur, die Evans als minoische bezeichnete. Die lange Periode vom Zu-sammenbruch des agaischen Palatialsystems bis zur Entstehung der griechischen Polis wurde sehr oft als eine in Dunkelheit ummantelte Zeit der Isolation, Stagnation und Sprachlosigkeit bezeichnet bzw. als Dark Ages angesprochen. Als Folge zweier Publikationen ist in der Tat seit den 1970er Jahren der englische Begriff Dark Age bzw. Dark Ages in Gebrauch: The Dark Age of Greece von Anthony Snodgrass und The Greek Dark Ages von Vincent Desborough. Der Befundstand der 1970er Jahre ist naturlich heutzutage nicht mehr aktuell und neue Funde und Forschungsergebnisse warfen und werfen immer mehr Licht auf diese sich stetig aufhellende Dunkelheit. In der Tat sind in den letzten Jahren weitere Nekropolen und Graber entdeckt und zahlreiche neue Impulse in der Grabarchaologie der Fruheisenzeit ausgelost worden, die das Panorama der sog. Dark Ages allmahlich erleuchten. Trotz alledem verwenden einige Wissenschaftler, wie Coulson und Nowikki, weiterhin diese "dunkle" Bezeichnung und verteidigen sie, denn sie ermoglicht die Schwierigkeit, mit dem Keramikstil und der absoluten Datierung umzugehen.