Quasi Heimweh : Roman

Ende der Sechzigerjahre, die Icherzahlerin, eine junge Lehrerin aus dem Tessin, hat die Aufgabe, die Kinder italienischer Arbeitsmigranten zu betreuen. Naturgema bewegt sie sich zwischen zwei Sprachen und Welten, zwischen Deutsch und Italienisch, zwischen dem Tessin, der Lombardei und Aarau. Sie ist selbst etwas fremd und befremdet in der deutschen Schweiz, und so schreibt sie auch von sich, wenn sie von der Situation der Fremden in der Schweiz erzhlt, von der Schwierigkeit, die neuen Sitten und Gebruche, das ganze Gehabe im kalten Norden zu verstehen. Das Buch, das sich noch heute frisch und aktuell liest, erschien 1970 zuerst in der deutschen bersetzung. Erst zwei Jahre spter wurde es im italienischen Original verffentlicht mit dem Titel "e;Tra dove piove e non piove"e;: zwischen da, wo es regnet, und dort, wo es nicht regnet. Obwohl Anna Felder mit ihren einfhlsamen Annherungen an die Lebenswelt der Migranten durchaus in die damalige politische Debatte eingriff, war das Werk nicht als Pamphlet angelegt, vielmehr beobachtet die Erzhlerin die Kinder und ihre Eltern als eine Art Komplizin und mit warmer Empathie.