Kant und die Heterogenitat der Erkenntnisquellen

Bok av Mathias Birrer
Dieses Buch behandelt das Problem eines adquaten Verstndnisses der von Kant im Schematismuskapitel der Kritik der reinen Vernunft angesprochenen Ungleichartigkeit von sinnlichem und intellektuellem Vorstellen, welches trotz der zentralen Bedeutung, welche die Unterscheidung der Erkenntnisquellen (Sinnlichkeit und Verstand) und der Vorstellungsarten (Anschauung und Begriff) in der Kantischen Philosophie einnimmt, bisher noch wenig ausfhrliche Beachtung fand und falls behandelt, dann hufig zugunsten des intellektuellen und begrifflichen Vorstellens entschieden wurde. Es stellt sich auf den non-konzeptualistischen Standpunkt, dass es fr Kant eine sinnliche Vorstellungsweise gibt, welche nicht auf Verstandeskonstitution angewiesen ist, und zeigt, wie das Argument im 2. Schritt der B-Deduktion, die Lehre des doppelten Ichs, sowie die Unterscheidung von Form der Anschauung und formaler Anschauung sich von diesem Standpunkt her konsistent interpretieren lassen. Schlielich bietet es eine einheitliche Interpretation der bezglich des Erkenntnisdualismus relevanten Textstcke (der Transzendentalen sthetik, der Deduktion und des Schematismus), ohne die Bedeutung und Eigenstndigkeit des sinnlichen Vorstellens zu marginalisieren.