Schlachtfelder: Alltagliches Wirtschaften in Der Nationalsozialistischen Agrargesellschaft 1938-1945

Bok av Ernst Langthaler
Diese Pionierstudie beleuchtet am Reichsgau Niederdonau alltägliche Kräftefelder zwischen Nationalsozialismus und Agrargesellschaft, in denen Akteure ländlicher Lebenswelten untereinander und mit Funktionsträgern des NS-Systems um agrarische Ressourcen rangen: Grundbesitz, Arbeitskraft, Betriebskapital, Agrarwissen und Agrargüter. Das Entwicklungsprojekt des völkischen Produktivismus - die Schaffung eines "rassisch" und technisch leistungsfähigen Bauern - entfaltete zwiespältige Wirkungen: In technischer Hinsicht vermochte nur eine privilegierte Minderheit der Betriebe ihre Produktivität zu steigern; der Mehrheit mangelte es an nötigen Ressourcen. Hingegen wurden in institutioneller Hinsicht - von der staatlichen Marktordnung bis zu den Wirtschaftsstilen - die Weichen in Richtung Moderne gestellt.