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Das Starkbeben Am 29. Januar 1967 in Molln, Oberoesterreich
Bok av J Drimmel
Am 29. Janner 1967 um 00 h 12 m 11,7 s GMT ereignete sich im Raume MoHn das erste bekannte Starkbeben Oberoesterreichs. Dieses Beben wird in der vorliegenden Arbeit eingehend makroseismisch (durch Trapp) und mikroseismisch (durch Drimmel) untersucht. - Die wichtigsten Ergebnisse: Epizentrum: 47 Degrees 52,8' N, 14 Degrees 18,7' E makroseismisch bzw. 47 Degrees 52,5' N, 14 Degrees 18,5' E mikroseismisch bestimmt. Epizentralintensitat: 6% Grad nach MercaHi-Sieberg bzw. Medvedev-Sponheuer- Karnik. 2 2 Die Flache fuhlbarer Erschutterung betrug 85530 km, davon sind 260 km Schadensgebiet mit einer Intensitat von mindestens 6 Degrees MS. Herdtiefe: 6 bis 7 km makroseismisch bzw. 8 km mikroseismisch bestimmt. Magnitude: ca. 4,4 bis 4,6 makroseismisch bzw. 4,65 mikroseismisch bestimmt. Dieses tektonische Beben war eine vertikale Auf-oder Abschiebung an einer parallel zum Streichen der Alpen (N68 DegreesE) verlaufenden Herdflache im Kristallin der Boehmischen Masse, wobei die sudliche Scholle relativ zur noerdlichen gehoben wurde. Die maximale lineare Ausdehnung der Herdflache wird mit etwa 2 km abgeschatzt, die vertikale Dislokation im Herdbereich mit ca. 6 cm. Aus herd- nahen Tiefenreflexionen ergibt sich die lokale Machtigkeit der Oberkruste zu 19,5 km, die Machtigkeit der Unterkruste zu 21,8 km, d. h., die MOHO-Tiefe am Nordrand der Ostalpen betragt 41,3 km. Abschliessend werden aus Aktualitatsgrunden Betrachtungen uber "Man- Made Earthquakes" im Untersuchungsgebiet angestellt.