Politische Kultur und Wahlverhalten in einer Grostadt

Bok av Oscar W Gabriel
Die Forderung nach einer burgernahen Kommunalpolitik hat sich zur allgemein verbreiteten Beschworungsformel gegen die angebliche Politikverdrossenheit und Partizipationsmudigkeit entwickelt. Unbestritten kommen die Burger in Stadten und Gemeinden haufiger mit Politik in Kontakt als in der nationalen Politik, und ihre politischen Orientierungen und Verhaltensweisen konnen sich in der Kommune eher auf eigene Erfahrungen stutzen. Dennoch werden die Einstellungen der Burger zur lokalen Politik sowie ihr Verhalten bei Kommunalwahlen bislang nur selten von der empirischen Forschung in den Blick genommen. Dieser Band untersucht die Rolle der Bevlkerung in der Kommunalpolitik unter Rckgriff auf allgemeine sozialwissenschaftliche Erklrungsanstze. Theorien aus den Bereichen "e;Politische Kultur und Wertewandel"e;, "e;Wahlforschung"e;, "e;Massenkommunikation"e; und "e;politische Eliten"e; werden am Beispiel der Stadt Stuttgart zur Analyse kommunaler Politik herangezogen. In welchen Punkten unterscheiden sich die Einstellungen zur lokalen und zur nationalen Politik voneinander, und welche Faktoren beeinflussen das Verhltnis der Bevlkerung zur Politik in der Kommune und im Bund? Lt sich das Verhalten bei Kommunalwahlen mit den gleichen Faktoren erklren wie das Verhalten bei Bundestagswahlen? In welchem Mae sind Kommunalwahlen Protest- und Persnlichkeitswahlen? Sind sich Bevlkerung und Gemeinderatsmitglieder in der Beurteilung der Wichtigkeit kommunaler Aufgaben einig? Diese und weitere Fragen werden auf der Basis reprsentativer Bevlkerungsumfragen und einer Befragung der Stuttgarter Ratsmitglieder untersucht.