Ausl ndische Jugendliche : Probleme Der Pubert t Und Der Bikulturellen Erziehung

Bok av Konstantin Lajios
Die zweite Auslndergeneration ist flir die Bundesbrger ein spontan einleuchtender Begriff und zugleich ein aktuelles Schlagwort. Fr uns ist der Personenkreis, der mit diesen Worten bezeichnet wird, ein Herzensan liegen, in das wir viel persnliches und berufliches Engagement investiert haben und es weiterhin investieren werden. Wenn wir uns nun mit einer Verffentlichung an der Diskussion ber die Probleme dieser jungen Leute beteiligen, tun wir dies in der Hoffnung, zum Verstndnis der konkreten Zusammenhnge beizutragen, Anstze zur L sung der Probleme aufzuzeigen und die notwendige Kooperation zu fr dern. Wir wollen uns dabei vorwiegend auf unsere Erfahrung und auf empi rische Daten sttzen, die wir erhoben haben. Die kritische Auseinander setzung mit theoretischen Positionen und sozialpolitischen Zielsetzungen ist als flankierender Beitrag anzusehen, der unsere Stellungnahme verdeut lichen hilft. Obwohl die Evidenz des Terminus ,,zweite Auslndergeneration" auf Grund seiner Aktualitt gro ist, wollen wir dem Gebot zur Sorgfalt, Klar heit und Objektivitt folgend, ihn begrifflich genauer bestimmen und den geschichtlichen und sozialpolitischen Hintergrund beleuchten. Die erste Auslndergeneration umfat alle diejenigen Personen, die auf der Grundlage von Regierungsvereinbarungen seit 1955 als Arbeitnehmer in die Bundesrepublik Deutschland angeworben und vermittelt wurden. Die zweite Auslndergeneration setzt sich aus den Kindern dieser Personen zu sammen, die in die Bundesrepublik nachgeholt oder hier geboren wurden. Die Anwerbungs-und Vermittlungsvereinbarungen wurden von der Bun desregierung mit Italien 1955, mit Spanien und Griechenland 1960, mit der Trkei 1961, mit Marokko 1963, mit Portugal 1964, mit Tunesien 1965 und mit Jugoslawien 1968 abgeschlossen. Seit November 1973 besteht ein genereller Anwerbestop.