Ehrenamt und burgerschaftliches Engagement im Recht - ein Ratgeber

Bok av Gerhard Igl
Wer sich burgerschaftlich oder - was nur eine andere Bezeichnung ist - "e;ehrenamtlich"e; engagiert, wei meist nicht, welche Rechte oder Pflichten damit verbunden sind. Wer sich burgerschaftlich engagiert, mochte freiwillig fur das Gemeinwohl oder den Nach- sten aktiv werden. An sich selbst denkt der so Aktive zuletzt. Tat- sachlich steht das burgerschaftliche Engagement jedoch nicht in einem rechtsfreien Raum. Deutschland hat eine umfassende und alle Lebensbereiche um- und erfassende Rechtsordnung. Deshalb bestehen auch Grundregeln fur das burgerschaftliche Engagement. Die Engagierten empfinden das Recht haufig als storend, ja als bu- rokratische Fessel, die ihre private Initiative hemmt. Diese Kritik ist zwar berechtigt. Allerdings muss die andere Seite der Medaille gesehen werden: Wer das Recht kennt und es zu nutzen wei, kann durch dieses Hilfe erhalten -ja mehr: nur wer sich auch der recht- lichen Stellung seines Handeins bewusst ist, vermag die Moglich- keiten burgerschaftlichen Engagements voll auszuschopfen. Die Rechtsordnung hat das burgerschaftliche Engagement nicht als eigenes Handlungsfeld erfasst. Es gibt namentlich kein Gesetz- buch, das ahnlich dem Burgerlichen Gesetzbuch umfassend Vor- schriften enthielte, die das burgerschaftliche Engagement regeln.