Der Mainzer Kopf Mit Der Binde

Bok av Herbert ~Vonœ Einem
Die nachfolgende Aibhandlung ist am 24. November 1954 in der Sitzung der ArbeitlSgemeinschaft fr Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, Abteilung Geisteswissenschaften, ,in Dsseldorf vorgetragen worden. Sie lste eine lebhafte Diskussion aus, an der sich vor allem die Herren Prof. Dr. Josef Kroll, Kln, Prlat Prof. Dr. GeOlig Schreiber, Mns'ter i. W. , Prof. Dr. Theodor Klauser, Bonn, und Prof. Dr. earl Arnold Willernsen, Bonn, be teiligt haben. In dieser Diskussion, die die in dem Vortrag aufgewiesenenBezre hungen zwischen der quellenmig berlieferten Kr. euzfigur des Mainzer Lettners zu Vitruv und die kosmologische Ausdeutung der Kreuzfigur be sttigte und vertiefte, wurde verschiedentlich die Zugehrigkeit des Kopfes mit der Binde zu der Kreuzf~gur in Zweifel gezogen und auf Grund der bislang noch nicht gengend erklrten Binde die Mgl,ichkeit einer anderen DootuIlJg des Kopfes (etwa aIs Daniel?) erwogen. Ein Beweis fr die Zu gehrigkeit des Kopfes zu der Kreuzfigur kann in der T'at nicht erbracht werden (um so weniger, als sein Fundort nicht mehr feststellhar ist), aher die hnlichkeit mit den Kpfen der Kreuzfiguren in St. Emmeran in Mainz (im Krie. gezel"sttt) und in der Ritterkapelle in Hafurt, ferner die Gleichheit des Mastabes, des Materials und der Farbspuren bei den 1925/26 gefunde nen Bruchstcken der Mainzer KreuzfiglUr sprechen dafr, da Otto Schmitts These der Zugehrigkeit zu Recht besteht. Die DeutuIlJg der Binde ist freilich noch nicht berzeugend gelungen. Sie bleibt auch ,in meinem Versuch noch offen. Prof. Dr.