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Jesuiten in Schweden : (1879-2001)
Bok av Klaus Schatz
Die Zahl der Jesuiten, die gleichzeitig in Schweden wirkten, lag immer unter 20. Aber ihre Geschichte ist engstens mit den Schicksalen der katholischen Minderheit im Lande verbunden. In Anbetracht der schwierigen Rahmenbedingungen kann sie dennoch als Erfolgsgeschichte gewertet werden. Dabei stellen sich die Anfänge keinesfalls sehr verheißungsvoll dar. Der deutsche Provinzial Hoevel sah 1877 in diesem "unfruchtbaren Weinberg" wenig Erfolgsaussichten; nur zögernd kam er aufgrund anderer Informationen zwei Jahre später zur Überzeugung, "dass Gott uns einladet", diesen verwüsteten Weinberg zu pflegen. Aber in den ersten drei Jahrzehnten wirkten die wenigen Jesuiten dort nur gleichsam im Verborgenen; und ab 1910 waren sie drauf und dran, die schwedische Mission wieder aufzugeben. Der erste Schritt in die schwedische Öffentlichkeit geschieht in den 1930er Jahren - und er ist verbunden mit der Wende zur intellektuellen Auseinandersetzung, die jetzt als zweiter Pfeiler neben die Missions- und Pfarrarbeit tritt. Dies setzt sich verstärkt nach dem Zweiten Weltkrieg und noch mehr nach dem Zweiten Vatikanum fort. Wesentliche Hintergründe waren einerseits die Asylantenströme: die katholische Minderheit, im Lande selbst fremd und isoliert, stand so doch für den Atem des "Weltweiten". Dies konnte jedoch nur gelingen, wenn nationale "Ghettos" aufgebrochen und die Einwanderer in eine "schwedisch" geprägte Kirche integriert wurden. Anderseits war es seitens der in Schweden wirkenden Jesuiten eine Option, die in einer immer mehr radikal säkularisierten Gesellschaft das Christliche und Katholische unpolemisch, aber doch bewusst profiliert. Diese Entwicklung gipfelt in der Gründung des "Newman Institutet" 2001, durch welche die katholische Kirche in Schweden durch eine theologische Einrichtung mit akademischem Niveau vertreten ist.
Der Autor, Verfasser einer fünfbändigen Geschichte der deutschen Jesuiten nach der Neugründung des Ordens sowie einer Geschichte der Schweizer Ordensprovinz von 1947 bis 1983, stellt in diesem Band die in Schweden wirkenden Jesuiten von 1879 bis 2001 und ihre meist sehr ausgeprägten Persönlichkeiten vor.