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Menschenrechte in der Informationsgesellschaft
Bok av Wolfgang Benedek
Wir leben im Spannungsfeld von Datenschutz und Terrorismusbekämpfung, von Medienfreiheit und Technologiemissbrauch, von Globalisierung und digitaler Kluft. Was aber bedeutet das aus menschenrechtlicher Perspektive? Verstärken Menschenrechte die positiven Entwicklungen, schützen sie vor negativen Folgen oder sind sie selbst bedroht? Wohin entwickelt sich das zentrale Medium der Informationsgesellschaft, das Internet? Werden künftige Governance-Strukturen menschenrechtlichen Anforderungen gerecht?
Mit der digitalen Revolution stehen Bedeutung und Einfluss staatlicher wie nichtstaatlicher Akteure auf dem Prüfstand: Nationalstaaten an der Grenze ihrer Regulierungskapazität und internationale Organisationen im Kompetenzkonflikt, die Wirtschaft mit Selbstregulierungsbestrebungen und die Zivilgesellschaft mit einer Vielzahl teils divergierender Interessen. Welche Rolle können und sollen sie jeweils einnehmen? Wie praktikabel sind Multistakeholder-Ansätze in regulativen Prozessen? Diese und ähnliche Fragen haben bislang noch keine zufriedenstellenden Antworten gefunden. Die Beiträge dieses Bandes versuchen, diese Lücke zu schließen.
Im ersten Teil steht die kritische Analyse des Weltgipfels zur Informationsgesellschaft (WSIS) im Vordergrund. Der zweite Teil ist der Bedeutung der Menschenrechte für die Informationsgesellschaft gewidmet. Die Autorinnen und Autoren des dritten Teiles unterziehen ausgewählte Menschenrechte einer informationsgesellschaftlichen Bewertung. Im vierten Teil werden schließlich am Beispiel Österreichs nationale Ansätze zur Regulierung der Informationsgesellschaft vorgestellt.
Unter Anwendung eines multidisziplinären Ansatzes kommen die 16 Autorinnen und Autoren zu dem Schluss, dass Menschenrechte Bezugs- und Angelpunkt der Informationsgesellschaft bleiben müssen, und zeigen auf, wie die neuen Herausforderungen gemeistert werden können.