Profane Reprasentationskunst in Rom von Clemens VIII. Aldobrandini bis Alexander VII. Chigi : Studien zur Funktion und Semantik roemischer Deckenfresken im hoefischen Kontext

Bok av Elisabeth Oy-Marra
Die Studie untersucht erstmals die grossen profanen Freskenzyklen in den Villen und Palasten Roms von Clemens VIII. (1592-1605) bis Alexander VII. (1655-1667) in vergleichender Perspektive. Im Vordergrund steht die Analyse der einzelnen Bildprogramme im Hinblick auf die hierin zum Ausdruck kommenden kollektiven Muster ihrer Auftraggeber, den Kardinalnepoten. Dabei knupft die Verfasserin an die Ergebnisse der historischen Elitenforschung Roms an. Die Untersuchung kann zeigen, dass die Fresken zu Beginn des 17. Jahrhunderts das Amt des Nepoten als rechte Hand des Papstes verklarend zum Ausdruck brachten, spater dann als Medium einer politischen Apologetik der Papste selbst genutzt wurden. Es werden daruber hinaus auch diejenigen Fresken berucksichtigt, deren Auftraggeber nicht aus dem engsten familiaren Kreis der Kurie stammten. So konnten erstmals sowohl klientelare Abhangigkeitsverhaltnisse bis in die Bildprogramme hinein verfolgt als auch eigene ikonographische Muster aufsteigender Familien herausgearbeitet werden. Die Autorin schenkt dabei den visuellen Mustern besondere Aufmerksamkeit und arbeitet die Strategien und bildtheoretischen Grundlagen fur die immer starker auf Vereinnahmung des Betrachters zielenden Fresken heraus.