Schloss Neuhaus bei Paderborn

Bok av Norbert Boerste
Das Schloss Neuhaus am Zusammenfluss von Lippe, Alme und Pader ist heute wohl eines der kunsthistorisch bedeutendsten Gebaude der Stadt Paderborn und gehoert in Nordrhein-Westfalen zu den wichtigsten Residenz- und Wasserschloessern. 500 Jahre lang war Schloss Neuhaus die Hauptresidenz des Furstbistums Paderborn. Hier begann die Entwicklung des Schlossbaus im Weserraum, die aus den mittelalterlichen Verteidigungsanlagen Wohn- und Reprasentationsbauten schuf. Die Bauherren orientierten sich dabei an dem antikischen oder vitruvischen Kunstverstandnis der Italiener. Die Architekturbucher Vredemann de Vries ubten dabei grossen Einfluss auf die Gestaltung von Saulen, Postamente, Giebeln und Portalen aus. Im 18. Jahrhundert erfolgte eine Neugestaltung der Raume und des Parks durch den Architekten Franz Christoph Nagel. Das Schloss wurde von Bau-, Innen- und Gartenarchitekten in Zusammenarbeit mit renommierten westfalischen Kunstlern dem Zeitgeschmack angepasst und in eine Maison de plaisance, ein Lustschloss, umgewandelt, wohin sich der Furstbischof zuruckziehen konnte. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde nach der Sakularisation des Bistums im Schloss eine Kaserne eingerichtet und bis 1964 genutzt. Die damals eigenstandige Gemeinde Schloss Neuhaus ubernahm von der britischen Armee die Gesamtanlage. Nach der Eingemeindung 1975 fuhrte sie zusammen mit der Stadt Paderborn die Pflege von Schloss und Park behutsam fort.