Julius Echter : Patron der Kunste. Konturen eines Fursten und Bischofs der Renaissance

Nie zuvor wurde die Kunst der Echterzeit so umfassend dargestellt wie in dieser Wurzburger Ausstellung. Der Katalog veranschaulicht, wie Wurzburg den Anschluss an die internationale Renaissance fand - in Form von Gemalden, Druckgraphiken, Miniaturen, Zeichnungen, Munzen, Skulpturen, Bauplastik, Moebeln, Tapisserien, Buchern, Partituren, Goldschmiedekunst, Waffen, Briefen und anderen Originaldokumenten. Renommierte Autoren geben den aktuellen Forschungsstand wieder und prasentieren neue Erkenntnisse. UEber 40 Jahre, von 1573 bis 1617, regierte der Wurzburger Furstbischof Julius Echter von Mespelbrunn Stadt und Land und hat diese Region mehr gepragt als jede andere Herrscherpersoenlichkeit vor oder nach ihm. Echter baute seine Residenzstadt um, errichtete auf seinem Territorium rund 300 Kirchen, foerderte bildende Kunste und Musik, erneuerte das Bildungswesen, sammelte Kunstwerke und Bucher. Der Entfaltung hoefischer Reprasentation stand Echters gegenreformatorischer Eifer gegenuber; Ausgangspunkt und Ziel seines Handelns blieben immer religioes motiviert. Aus der Doppelrolle als Bischof und Herzog ergab sich ein oft widerspruchliches, aber einzigartiges kulturelles Profil.