Das tatbestandsmäßige Verhalten des Betrugs : Ein normanalytischer Ansatz

Bok av Petra Wittig
Eine überzeugende Bestimmung des tatbestandsmäßigen Verhaltens des Betrugs (§ 263 StGB) fehlt bisher. Die Betrugsdogmatik schweigt sich weitgehend über die Kriterien aus, die ein Verhalten als täuscherisch und damit als tatbestandsmäßig charakterisieren. Stattdessen entscheidet die Einordnung als (konkludentes) Tun oder nur bei Vorliegen einer Garantenstellung strafbares Unterlassen vielfach darüber, wann eine strafbare Täuschung oder eine straflose Übervorteilung vorliegt, und damit über eine Grundfrage des Betrugs, nämlich wann die Ausnutzung von Kenntnissen im wirtschaftlichen Verkehr erlaubt und wann sie verboten ist. Zu der gängigen Täuschungsdogmatik wird deshalb in diesem Buch, das einem normanalytischen Ansatz folgt, eine Alternative aufgezeigt.