Ich-Eklipsen : Doppelganger in der Literatur seit 1800

Bok av Christof Forderer
Der Doppelganger verstort und fasziniert: Sein Auftauchen lat die Grenze zwischen dem Ich und den Anderen unklar werden. Das eigene Erscheinungsbild, haufig sogar die eigenen Gedanken und Gefuhle begegnen auf einmal als zugehorig zur fremden Welt der ubrigen Menschen und damit in einem Modus, der die eigene Identitat in Frage stellt. Forderers Untersuchung beschreibt, wie sich die Moderne mit ihrer Aktualisierung des seit der Antike bekannten Doppelgangermythos ein Motiv angeeignet hat, an dem sie zwei ihrer zentralen Themen entwickeln konnte: ihre Beunruhigung uber die Fragilitat des Subjekts und ihre Leidenschaft fur die Entgrenzung eben dieses Subjekts. Der Streifzug durch zwei Jahrhunderte Doppelgangerliteratur beginnt mit Texten der deutschen Literatur um 1800 und fuhrt uber Beispiele von Dostojewskij, Stevenson, Wilde, Meyrink u.a. zu Erzahlungen von Borges, Robbe-Grillet und Hilbig.