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Goethes R tselparodie Der Romantik
Bok av Gabrielle Bersier
Diese Untersuchung gründet sich auf den zeitgenössischen Begriff der Parodie als ironische und metaliterarische Spielart von Intertextualität. Die in der Literaturtheorie der Frühromantik erklärte Affinität der Parodie zur Ironie berechtigt die Anwendbarkeit des Parodiebegriffs auf Goethes subtilen Roman. Eine intertextuelle Lösung der rätselhaften Onomastik der »Wahlverwandtschaften« deckt die Identität des parodierten Gegners in der Person des neubekehrten romantischen Kritikers Friedrich Schlegel auf, dessen Konversionsschriften seine früheren Angriffe gegen den Weimarer Klassiker vom Bereich der Kunsttheorie auf sprach- und literaturtheoretische Gebiete übertragen hatten. Die Textanalyse zeigt, wie sich Goethe die polemische Sprache seines Gegners aneignete, um sich mit einer ironischen Evokation seiner Verbote und Gebote im Gewand eines romantischen Romans zu rächen.