Truppenstationierung in Der Bundesrepublik Deutschland : Die Vertragsverhandlungen Mit Den Westmachten 1951-1959

Begleitend zur Edition der "Dokumente zur Deutschlandspolitik" dienen die "Beihefte" der zeitgeschichtlichen Darstellung der deutschen Geschichte seit dem Zweiten Weltkrieg. In der Reihe werden neue Forschungsergebnisse zu verschiedenen Aspekten der Deutschlandpolitik vorgelegt. Der vorliegende Band 8 der "Beihefte", der die Stationierung westalliierter Truppen in der Bundesrepublik Deutschland untersucht, greift eine wichtige sicherheitspolitische Grundsatzentscheidung in den Beziehungen zu den Westmächsten auf. Die Anwesenheit westalliierter Besatzungstruppen war Anfang der fünfziger Jahre Garant für die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland. Vertragliche Stationierungsregelungen waren ein Hauptstreitpunkt während der Verhandlungen über die Ablösung des Besatzungsregimes. Der Bundesregierung ging es vor allem um die Einschränkung der Obersten Gewalt der drei Westmächte. 1954 setzte sich zwar die Streichung des Stationierungsvorbehalts der Drei Mächte im Generalvertrag durch. Dennoch blieb das auf den Viermächte-Beschlüssen bei Kriegsende beruhende Stationierungsrecht der für Deutschland als Ganzes verantwortlichen Westmächte bestehen. Der Aufenthaltsvertrag schränkte lediglich die Ausübung dieses bislang nach freiem Ermessen angewandten Rechts gegenüber der Bundesrepublik ein. Endgültig beseitigt wurde es erst nach der Wiedererlangung der Einheit Deutschlands. Anhand bundesdeutscher Akten arbeitet Daniel Hofmann erstmals die Verhandlungen zwischen Bundesregierung und Westalliierten in ihrer politischen Problematik auf. Der Autor Daniel Hofmann ist Mitglied der Editionsgruppe "Dokumente zur Deutschlandpolitik" im Bundesarchiv.