Der Reichstag Zu Regensburg 1567 Und Der Reichskreistag Zu Erfurt 1567

Die Themenstellung des Reichstags 1567 beschränkte sich auf zwei Punkte: Zum einen forderte Kaiser Maximilian II. für die vom Reichstag 1566 bewilligte Türkenhilfe eine kürzere Erlegungsfrist; zum anderen sollten die Reichsstände die Kosten der Gothaer Exekution übernehmen. Die Verhandlungen erbrachten als zentrale Ergebnisse, dass die Stände die Rechtmäßigkeit der Kostenerstattung von Reichs wegen anerkannten und eine Exekutionssteuer sowie auch die gewünschte Kumulierung der Türkenhilfe bewilligten. Der Erfurter Reichskreistag wurde einberufen, um die Details der Kostenerstattung zu regeln. Er bekräftigte den Beschluss des Reichstags, indem er es bei der Übernahme durch alle Reichsstände beließ und dafür eine weitere Steuer beschloss. Die Edition belegt damit die Bedeutung der beiden Reichsversammlungen für die Konsolidierungsphase im Reich nach dem Friedenswerk von 1555: Sie manifestierten die Kooperation zwischen Kaiser und Ständen und damit die Einheit des Reichs auf dem Gebiet der inneren Friedenswahrung, aber auch in der gemeinsamen Verantwortung nach außen.