The Rise of Bizen Ceramics in the Momoyama Period: 1573-1615

Bok av Maria Roman Navarro
Ist Keramik Kunst? Diese Frage stellt sich im ästhetischen Diskurs über folk art im 19. und 20. Jh. durch die arts and crafts-Bewegung in Europa und die mingei-Bewegung in Japan. In ihrer Folge werden keramische Produkte insbesondere in Japan aufgewertet. Die Autorin zeigt anhand der Keramik aus den Bizen-Öfen, dass es Prozesse der Ästhetisierung von Keramik in Japan bereits in der Momoyama-Zeit (1573?1615) gegeben hat, allerdings ausschließlich im Bereich der Teezeremonie. Sie untersucht diesen Ästhetisierungsprozess mit vorwiegend in japanischen Museen erhaltenen oder in Japan ausgegrabenen Stücken sowie anhand schriftlicher Zeugnisse. Den politischen Einfluss der Provinzdaimyo und deren Förderung der Bizen-Öfen kann sie anhand des Vergleiches von Teekeramik und Vorratsgefäßen, der Analyse von Markierungen auf Bizen-Keramik sowie der Besitzgeschichte der Öfen darlegen. Román Navarro kann so erstmals die Verwendung von Bizen-Keramik im Kontext der Teezeremonie sozialgeschichtlich erläutern, indem sie sie auf die politische Bedeutung der Bizen daimyo (lokale Fürsten) zurückführt.