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Europäisches Konzert und nationale Bewegung (1830-1878) : Internationale Beziehungen 1830-1878
Bok av Winfried Baumgart
Mit dem Jahr 1830 beginnt der Band: dem Jahr der Julirevolution in Frankreich,die eine Welle von nationalen Revolutionen in Mitteleuropa auslöste. Spätestensvon da an erwies sich das friedliche Tableau der internationalen Restaurationund Reaktion - das 'Metternichsche System' vollends als brüchig.1878 alsSchlußpunkt des Bandes markiert das Ende der orientalischen Krise, die1875 auf dem Balkan einsetzte und nach dem türkisch-russischen Krieg 1877auf dem Berliner Kongreß vorläufig gelöst wurde. Der erste Teil des Bandesbehandelt die bewegenden Kräfte im 19. Jahrhundert, soweit sie die internationalenBeziehungen prägten: die Bevölkerungsexplosion; der Siegeszug der Industrialisierung;der Nationalismus. Nach diesen dynamischen Kräften werden die handelndenInstitutionen im multilateralen Beziehungsgeflecht untersucht: die Außenministerienund der diplomatische Dienst der fünf europäischen Großmächte; sodann diePrinzipien, mit denen diese Großmächte ihre Beziehungen untereinander gestalteten,nämlich das 'Gleichgewichtsprinzip' und das 'Europäische Konzert'. Derzweite Teil skizziert die Grundzüge der Außenpolitik der fünf europäischenGroßmächte nach 1830: die Außenpolitik Englands, Rußlands, Frankreichsund der beiden deutschen Mächte. In einem dritten Teil geht es um die Ereignisgeschichte,die mit den Revolutionen von 1830 einsetzt und dann die Orientalische Frageund die ägyptische Krise zwischen 1830 und 1841 behandelt, den Sonderbundkriegin der Schweiz, die Revolutionen von 1848/49 in Europa, den Krimkrieg,den Italienischen Krieg und die Einigung Italiens 1859-1861, die deutschenEinigungskriege und die orientalische Krise von 1875-78. Obwohl Europaim 19.Jahrhundert noch unbestritten das Zentrum der Welt ist, treten dieanderen Kontinente doch schon in den Bannkreis der internationalen (=europäischen) Beziehungen ein: der asiatische Kontinent mit der Öffnung Chinas und Japansmehr leidend als mitgestaltend; der amerikanische Kontinent - der Nordenstärker als der Süden - auch schon mithandelnd und selbständig Außenpolitiktreibend. Diesen Kontinenten sowie der Kolonialpolitik der europäischenMächte ist das letzte Kapitel gewidmet.