Der Einflu Organischer Glanzzus tze Auf Die Korrosionsbest ndigkeit Galvanisch Abgeschiedener Nickel berz ge

Bok av Gerhard Kloetz
Die in modernen Hochleistungsbadern zur Anwendung kommenden organischen Glanzzusatze konnen in reiner Form oder in Form ihrer Zersetzungsprodukte entsprechend ihrer chemischen Zu= sammensetzung mehr oder weniger stark in den Nickeltiberzug eingebaut werden. Diese Tatsache haben R. Schneider, L. Albert und H. Fischer(1) mit Hil e elektronenmikroskopischer Untersuchungen, erganzt von spektrophotometrischen und gaschromatographischen Analysen unter Ausnutzung eines Phasenkontraste ektes nachgewiesen. Die Inkorporation der organischen Zusatzsto e beein luBt die strukturellen, mechanischen und elektrochemischen Eigenscha = ten des Uberzuges, insbesondere aber auch seine Korrosions= bestandigkeit. Uber den Ein luB organischer Zusatzsto e au die physika= lischen Eigenscha ten der Metalltiberztige wie z.B. Glanz, Ein= ebnung, Harte, Duktilitat, innere Spannungen, tiber die che= mischen und elektrochemischen Umsetzungen der verwendeten organischen Verbindungen und tiber den Mechanismus der Metall= abscheidung in den verschiedensten Elektrolyten wurde im letzten Jahrzehnt eine Vielzahl von Arbeiten vero fentlicht. Stellver= tretend ftir viele Autoren seien hier ohne jede Reihenfolge genannt: Dubsky(2), Immel(3), Knodler(4) und Machu(5). Hinsichtlich der Korrosionsbestandigkeit der aus zusatzhal= tigen Elektrolyten erzeugten Glanz- oder Halbglanznickel= schichten unter mehr oder weniger praktischen Bedingungen liegen jedoch nur in geringerem MaBe Untersuchungsergebnisse vor, z.B. von M. Meller und S. Hotjanowitsch(6) tiber die Korrosionsbestandigkeit von Glanznickelniederschlagen und von L. Orgovany(7) tiber die au Grund von polarographischen Untersuchungen gezogenen SchluBfolgerungen. Dies ist um so bedauerlicher, als gerade durch Korrosion der Volkswirtscha t erhebliche Werte verlorengehen, z.B. nach Schatzungen au der Basis von 1968/69 in einem Jahr 19 Milliarden DM, von denen ca. 4,3 Milliarden DM nach dem heutigen Stand der Technik vermeidbar waren.