Industrie- Und Handelskammern in Den Neuen Bundesl ndern

Bok av Ingeborg Haag och Nils Diederich m.fl.
Industrie- und Handelskammern gehoren in demokratisch-marktwirtschaftlich verfassten Industriegesellschaften zu den Basisinstitutionen der regionalen Selbstorganisation der Wirtschaft. In Deutschland haben sie einen offentlich-rechtlichen Status und einen breiten Aufgabenkreis, der hoheitliche Funktionen, vielfaltige Beratungs- und Unterstutzungsleistungen fur die Unternehmen sowie Gestaltungsaufgaben fur ihren Kammerbezirk umfasst. Zugleich sind sie ein gewichtiger Interessenvertreter der Wirtschaft in Politik und Verwaltung. Von daher sind sie in ihren Regionen intensiv am wirtschaftlichen und offentlichen Geschehen beteiligt und in die relevanten Akteursnetze eng eingebunden. Gerade dieses breite Funktionsspektrum liess die Kammern nach 1989 besonders geeignet erscheinen als Agens der Neustrukturierung der Wirtschaft und der regionalen Infrastruktur sowie der Neuorientirung der beteiligten Akteure. In einem umfangreichen empirischen Forschungsprojekt wurde daher die realiter entfaltete Bedeutung von Industrie- und Handelskammern fur die Transformation der Wirtschaft in den neuen Bundeslandern exemplarisch untersucht. Erfasst und analysiert wurden hierfur sowohl die Wiedereinrichtung dieser Kammern als auch ihre inzwischen ausdifferenzierten Strukturen, Funktionen und Leistungen in der zweiten Halfte der neunziger Jahre