'prime-Time' F r Die Wissenschaft?

Bok av Katharina Kowalewski
Berichte aus Wissenschaf und Forschung galten lange als sproede und - verstandlich. Sie waren etwas fur Spezialisten. Solche Sendungen wurden im Fernsehprogramm eher versteckt und gern zur Nachtzeit oder am fruhen Morgen ausgestrahlt. Das hat sich geandert. Forschungsberichte sind popularer geworden. Wissenschafsjournalisten erzahlen heute spannende Geschichten und - lautern den wissenschaflichen Hintergrund eher beilau?g. Zumindest ohne den Habitus eines Oberlehrers. Auch die Wissenschafler bestehen nicht mehr auf akademischer Korrektheit und lassen "funfe schon mal gerade sein" - wenn die Idee der Forschungsarbeit ruberkommt. Erstaunlicherweise haben in Deutschland die Privaten Fernsehveranst- ter als erste erkannt, dass man mit Wissenschafsthemen grosse Zuschau- kreise ansprechen kann - wenn man sie richtig bedient. Auf einem privaten Fernsehkanal startete Ende der 90-er Jahre das erste tagliche Wissensma- zin. Und das zur besten Fernsehzeit, am fruhen Abend. Das Modell war sehr erfolgreich und fand schnell viele Nachahmer, auch unter den oefentlich-rechtlichen Sendeanstalten. Sie boten ein Jahr nach den Privatkanalen ein tagliches Wissenschafsmagazin an, das durchaus auch - gesaktuell berichtete - und dabei die wissenschaflichen Hintergrunde nicht aussparte. Die kommerziellen Sender hatten nicht so hohe Anspruche und nannten ihre Magazin im Untertitel "Wissensmagazin". Sie machten sich auch selten die Muhe, Wissenschaf zu erlautern sondern begnugten sich of mit einfachen Erklarungen zum Funktionsprinzip oder zum Herstellun- prozess.