Medien und Aktien : Theoretische und empirische Modellierung der Rolle der Berichterstattung fur das Borsengeschehen

Bok av Bertram Scheufele Alexander Haas
Vor der Jahrtausendwende kletterten die Borsen-Indizes weltweit in enorme Hohen. Anfang 2000 erreichten die deutschen Indizes ihre bis dahin hochsten Notierungen: Der DAX stand im Februar 2000 bei uber 8.000, der NEMAX - gar bei uber 8.500 Punkten. Parallel dazu waren immer neue Titel zum Bors- geschehen und Aktienhandel auf den Zeitschriftenmarkt geworfen worden. Denn spatestens mit dem Borsengang der so genannten Telekom-Volksaktie"e; schien auch in Deutschland jeder Kleinanleger mit etwas Gluck ordentliche Gewinne am Aktienmarkt erzielen zu konnen. Die diversen Anlegermagazine, Borsensendungen im Fernsehen und Finanzportale im Internet lieferten sche- bar die dafur notwendigen Informationen und Anlagetipps. Der Optimismus fand allerdings ein drastisches Ende, als die lang anhaltende Hausse im Februar 2000 ihren Hohepunkt erreichte und ab Marz 2000 - vor allem nach der Ver- fentlichung so genannter Todeslisten' namhafter Analystenhauser - der teilw- se deutliche Einbruch kam. Er holte z.B. den fundamental nicht vertrauensw- digen Shooting-Star EM.TV von dessen uberzogenem Kursstand auf nur wenige Euro am Jahresende zuruck. Unsere Untersuchung zielt nicht auf Erklarungen fur Hausse- und Baisse- Phasen an den Borsen oder auf die Grunde fur das Platzen der Internet-Blase'.