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Schule als Konstrukt der Offentlichkeit : Bilder - Strategien - Wirklichkeiten
Bok av Klaus Plake
Wohl in keinem anderen institutionellen Bereich als dem der Erziehung und Bildung steht der Aufwand an Planung, steht der Umfang der Erlasse, P- gramme, Vorschriften, Manahmen und Verfahren in einem so krassen Geg- satz zu dem, was man uber die Resultate dieses an Regeln orientierten, int- aktiven Handelns wei. Schule ist ein System von Normen und gleichzeitig eine soziale Wirklichkeit. Das Organisationsgeschehen in der Schule verbindet sich mit Vorstellungen zum Sinn einzelner Akte, zu ihrer Bedeutung in einem k- plexeren Zusammenwirken und ihren Folgen fur die beteiligten Personen, - sonders fur die Schulerinnen und Schuler, sowie fur die Gesellschaft und ihre Subsysteme. Schule gilt, wie andere Organisationen auch, als Mittel zur - reichung von Zielen. Fur die Schule ist jedoch der Spielraum teleologischer Deutungen besonders gro. Fast jeder Handlung kann eine padagogische oder therapeutische Wirkung unterstellt werden. Anders als bei Organisationen, die materielle Guter erzeugen, geht es bei den Bildungsgutern um Produkte , die nach allgemeinem Verstandnis erst dann zum Einsatz kommen, wenn die e- sprechenden Organisationsprozesse, das heit die systematische, in Zyklen e- geteilte Betreuung, Forderung und moglicherweise auch Beeinflussung von Heranwachsenden, langst zu einem Abschluss gekommen sind. Der Verdacht, dass moglicherweise die mit der organisierten Bildung v- folgten Ziele nicht erreicht werden, ist so alt wie die Schule selbst.