Einbauverhalten Autologer Knochentransplantate : Bedeutung der Transplantatverdichtung und der Lagerstabilität

Bok av Christoph Eggers
Frakturen mit Knochensubstanzverlust erfordern eine Knochentransplantation. Die gunstigen osteoinduktiven Eigenschaften der autologen Spongiosa, die jedoch nur in begrenztem Umfang zur Verfugung steht, sind bekannt. Bei Mehrfragmentfrakturen mit isolierten Kortikalisfragmenten stellt sich die Frage nach deren Wertigkeit als Autotransplantat. In einer tierexperimentellen Versuchsanordnung wurde die Knochenneubildung im stabilen und instabilen diaphysaren Defekt eines Rohrenknochens in Abhangigkeit vom eingebrachten Transplantat untersucht. Es wurde die autologe Spongiosa mit autologen Kortikalismikrospanen in unterschiedlicher Verdichtung und in abgestufter Instabilitat des Transplantatlagers verglichen. Mit radiologischen und histologischen Methoden konnte gezeigt werden, dass im stabilisierten diaphysaren Defekt autologe, wenig verdichtete Kortikalismikrospane ahnlich gute osteogenetische Eigenschaften wie die gering verdichtete autologe Spongiosa aufweisen. Zunehmende Verdichtung des Transplantats und wachsende Instabilitat des Transplantatlagers fuhrten zur Verschlechterung der Knochenneubildung. Im instabilen Lager war die locker eingebrachte autologe Spongiosa allen anderen untersuchten Transplantaten bezuglich der knochernen Defektauffullung und -uberbruckung uberlegen.