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Medikament se Therapie in Der Gastroenterologie
Bok av Ulrich R Folsch
Es sterben mehr Menschen an boesartigen Tumoren des Verdau- ungstrakts als an Malignomen aller anderen Organe zusammen. Die Prognose bei dem individuellen Tumor ist um so besser, je wei- ter man sich von der Speiseroehre zum Dickdarm bewegt. Das groesste Hindernis einer erfolgreichen Behandlung der Tumoren des oberen Gastrointestinaltrakts liegt darin, dass sie erst in einem spaten Stadium der Erkrankung klinisch manifest werden. Zu die- sem Zeitpunkt ist der Krebs oft bereits uber die Organgrenzen hin- ausgewachsen oder hat auf dem Lymph- oder Blutweg Fernmeta- stasen gesetzt. Obgle}ch die chirurgische Resektion bis heute an erster Stelle der Behandlungsmethoden steht, ist es sei Mitte dieses Jahrhunderts nicht gelungen, die chirurgischen Behandlungsergebnisse nennens- wert zu verbessern. Die Endresultate sind enttauschend mit Funf- jahresuberlebensraten von 5% beim OEsophagus-, Pankreas-, Leber- und Gallenwegkarzinom und 12% beim Magenkrebs [1]. Selbst auf dem Gebiet der besten chirurgischen Erfolge, dem des Kolonkarzi- noms, sterben mehr als 50% aller an diesem Tumor Erkrankten. So ist es zu verstehen, dass in den letzten Jahren zusatzliche Thera- piewege mehr und mehr Teil eines Gesamtbehandlungsplans wur- den, so z. B. die praoperative Bestrahlung des Rektumkarzinoms oder die postoperative Chemotherapie des Magenkrebses. Es ist damit zu rechnen, dass die nachsten Jahre weitere Daten in dieser Richtung bringen werden.