Die Juden Zwischen Toleranz Und Voelkerrecht Im Osmanischen Reich : Die Wirtschaftstaetigkeit Der Juden Im Osmanischen Reich (Die Suedosteuropalaender) Vom 15. Bis Zum 18. Jahrhundert

Bok av Sneschka Panova
Ausgangskonzeption des Buches ist, dass die Geschichte des Osmanischen Reiches, insbesondere seiner Wirtschaftsentwicklung, zugleich auch die Geschichte der zu seinem Bestand gehorenden Volker darstellt. In diesem Kontext wird die Lage der Juden untersucht: Ihr Innen- und Aussenstatut ist durch das osmanische politisch-wirtschaftliche System bedingt. Nach Erlangung des ursprunglichen Status einer selbstandigen religiosen Gemeinschaft aufgrund des Millet-Systems geniessen die Juden in der Folgezeit in reichem Masse den Protegiertenstatus gemass der Kapitulationen. Der Aufschwung der Wirtschaftsaktivitat der Juden erfahrt einen allmahlichen Verfall. Blutezeit- und Untergangsprozesse laufen proportional zum allseitigen Niedergang des Osmanenreichs. Diese Erscheinung wird durch das Fehlen von Toleranz und Volkerrechten im Reich erklart. Bestatigung dafur ist, dass keine Emanzipations- oder Integrationsprozesse in der osmanischen Gesellschaft entwickelt wurden. Im Gegenteil dazu fand eine allmahliche Wiederaussiedlung (rucklaufige Diaspora) der meisten Juden statt."