Das Bild Des Nahen Ostens in Der Deutschen Prosa Seit 1945 : Untersuchungen Zum Charakter Und Der Funktion Von Orientalismuskonzepten Bei Modernen Deutschsprachigen Autorinnen Und Autoren

Bok av Ishrak Kamaluldin
Der Begriff -Orientalismus- ist ein Schlusselwort fur die Analyse des Verhaltnisses der westlichen Staaten zum Nahen Osten. -Orientalismus- meint jenes komplexe Vorstellungs- und Deutungssystem, mit dem der Westen den orientalischen Osten beschreibt, erklart und zu beherrschen versucht. Zum Orientalismus in der Wissenschaft und in der Kunst der grossen Kolonialstaaten liegen inzwischen zahlreiche Studien vor. Ungeklart ist dagegen, inwieweit es auch einen deutschen Orientalismus gibt. Ishrak Kamaluldin untersucht den Orientalismus, der in der modernen deutschsprachigen Literatur in Erscheinung tritt. In Erzahltexten von Ingeborg Bachmann, Elias Canetti, Wolfgang Hildesheimer, Wolfgang Koeppen, Friedrich Durrenmatt und anderen spielt das Bild des Nahen Ostens eine bisher kaum beachtete Rolle. Es lassen sich gemeinsame Orientalismuskonzepte (Barbarei und Despotismus, Ende der Geschichte, extreme Erfahrung) herausarbeiten, die deutlich machen, welche Funktionen -Orientalismus- in der Zeit zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Zusammenbruch der DDR ubernommen hat."