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Untersuchungen Zur Aelteren Nordischen Und Germanischen Sprachgeschichte
Bok av Ottar Grnvik
Im ersten Teil der Veroffentlichung wird nachgewiesen, dass die Sprachentwicklung im Norden in der sogenannten Ubergangszeit von ca. 500 bis zur Wikingerzeit (ca. 800) mehrere aufeinanderfolgende Perioden umfasste, die sich anhand phonologischer und morphologischer Kriterien bestimmen lassen. Im zweiten Teil wird eine neue Auffassung des "i"-Umlauts vorgelegt, derzufolge die "i"-Umlaut-Periode sich auf die Zeit von ca. 450-600 festlegen lasst. Im dritten Teil werden neuere Theorien zum sog. Nordwestgermanischen (NWG) einer kritischen Diskussion unterzogen. Es wird zum einen gezeigt, dass schon das fruhe Urnordische (ca. 200-500) durch eine Reihe besonderer Zuge gekennzeichnet ist und deswegen junger als das mutmassliche NWG sein muss. Zum anderen sind auch fur das Westgermanische der Zeitspanne von ca. 200 v. Chr. bis 200 n. Chr. sowohl phonologische als auch morphologische Sonderzuge feststellbar, die das Westgermanische als jungeres Sprachsystem vom NWG abheben. Daraus folgt, dass eine etwaige gemeinsame nordwestgermanische Sprachstufe noch alter sein wird. Dadurch, dass die Anfange des NWG auf die ausgehende Bronzezeit (ca. 500 v. Chr.) datiert werden konnen, lasst sich die germanische Dialektgliederung insgesamt weiter zuruckverfolgen als bisher angenommen wurde. Ein Anhang mit einer neuen Interpretation des Helmes B von Negau beschliesst das Buch."