Freizeit und Privatleben in der Malerei der DDR : Formen und Funktionen neuer Motive der Leipziger Schule nach 1970
Bok av Birgit Poppe
Seit den 70er Jahren fielen in der Malerei der DDR besonders die Absolventen der "Leipziger Schule" auf, die einen uberraschend innovativen, teils sachlichen, teils expressionistischen Stil vertraten, der sich auch mit deutscher Vorkriegskunst kreativ auseinandersetzte. Gab es in der DDR bis in die 60er Jahre eine plakative Propagandakunst, die den Arbeiterhelden und das Brigadebild in den Vordergrund stellte, veranderte sich die Malerei in der DDR in den folgenden Jahren gravierend zugunsten privater Themen und Freizeitdarstellungen mit originellen, ironischen oder sogar gesellschaftskritischen Tendenzen. Anhand einer exemplarischen Sammlung, Kategorisierung und Analyse dieser neuen Bildmotive werden deren unterschiedliche Formen und Funktionen erlautert sowie charakteristische Auspragungen des Stadtebildes, des Interieurs und des Portrats vorgestellt.