Legitimation Und Kompetenz : Zum Selbstverstaendnis Der Intelligenz Im Nachrevolutionaeren Frankreich 1794-1824

Bok av Ingrid Rademacher
Das nachrevolutionare Frankreich zeigt eine 'Gelehrtenrepublik' im Wandel. Der politische und soziale Umbruch fordert die Intelligenz zu einer Debatte uber ihre gesellschaftliche Stellung und Funktion heraus. Quer durch die politischen Lager entstehen Konkurrenzmodelle von Intelligenztheorien, die mit dem Werk Saint-Simons einen vorlaufigen Hohepunkt erreichen. Die vorliegende Studie stellt das liberale, konservative und saintsimonistische Konzept einer "politique intellectuelle" (Mme de Stael) vor, in dem die intellektuelle Elite als politische und soziale Kategorie neu definiert wird. Sie zeigt, dass die ersten Ansatze moderner Intelligenztheorien, wie auch der Begriff -Intellektueller-, ihren Ursprung im nachrevolutionaren Frankreich haben und sich mit der Neudefinition des Aufgabenbereichs auch eine kritische Revision der eigenen Tradition vollzieht: des Philosophen der Antike, des "clerc" im Mittelalter und des "philosophe" und "homme de lettres" im Ancien Regime."