Der Tod Der Mimesis ALS Ontologie Und Ihre Verlagerung Zur Mimetischen Rezeption : Eine Mimetische Rezeptionsaesthetik ALS Postmoderner Ariadnefaden

Bok av Stefanie Huttinger
Die Vorstellung von "Mimesis" als nachahmendem Erschaffen, die seit der Antike als Definition von Kunst galt, ist in einer postmodernen Welt nicht mehr moglich, wenn mit allen Vorbildern auch die Moglichkeit zur Nachahmung verschwindet. In einer Zeit, wo die Vorbilder Natur, Realitat oder Wahrheit als nicht mehr existent gelten, kann Kunst weder die Nachahmung der Natur noch die der Realitat oder der Wahrheit leisten. Die Strukturen der Mimesis verlagern sich vom Kunstwerk und vom Kunstschaffenden hin zum Rezipienten, der ein Werk mimetisch nachvollziehen, entratseln muss, um dem Objekt uberhaupt erst einen Kunststatus zuerkennen zu konnen. Diese Verlagerung der Mimesis wird an philosophischen und literarischen Texten verfolgt und am Denken des Philosophen Walter Benjamin expliziert."