Entfremdete Arbeit - Zerstoerte Person : Der Arbeitsbegriff Im Oesterreichischen Roman. 1970-1990

Bok av Manfred Tacha
Die sechziger Jahre brachten der deutschen Literatur der Arbeitswelt die Dortmunder Gruppe 61 (Max von der Grun) und den Werkkreis Literatur der Arbeitswelt (Gunter Wallraff). Osterreichische Schriftsteller setzen sich (auffallig der autobiographische Zugang vieler Autoren) erst Anfang der siebziger Jahre mit dieser Thematik auseinander. In ihrer Mehrheit beschreiben sie Arbeit als wichtigste und zerstorendste Kategorie des Lebens (Entfremdung). Das Animal laborans verdrangt den Homo faber. Im Mittelpunkt stehen Innerhofer, Wolfgruber, Scharang, Jelinek, Bernhard, Mander, Brandstetter u.a.m. Die Ergebnisse der Textanalyse werden in die Entwicklung der Literatur der Arbeitswelt der letzten hundert Jahre eingebunden, mit dem politischen Kontext (Studentenbewegung, Sozialdemokratie) verknupft und mit Werken auslandischer Autoren (Levi, Lodge, Di Ciaula, Solschenizyn) verglichen. Damit leistet diese Studie einen wichtigen Beitrag zum Verstandnis der Neueren osterreichischen Literatur."