Phantasmagorien Des Ich : Die Motive Spiegel Und Portraet in Der Literatur Des 19. Jahrhunderts

Bok av Helena Frenschkowski
Spiegel und Portrats -geistern- haufig durch die Literatur des 19. Jahrhunderts - als keineswegs alltagliche Requisiten des burgerlichen Interieurs. Als sichtbare Anigmata eines verunsicherten Menschenbildes werden sie zu Projektionsflachen des Irrationalen, Unheimlichen. Die Anknupfung an volkstumliche Vorstellungen (Bildzauber, Spiegelschau) ermoglicht Autoren die intuitive Vorwegnahme von Erkenntnissen (Projektion, Schatten u.a.) der spateren Psychoanalyse Freuds und Jungs. Das Spannungsfeld zwischen kollektiven zeitgeschichtlichen Prozessen und der subjektiven Erlebniswelt des Autors, zwischen Tradition und Innovation wird bis in die Motivgestaltung hinein ablesbar: Literatur als Seismograph oder vielmehr, nach einem Wort Kafkas, -Spiegel, der vorausgeht-?"